"Auf den Inhalt kommt es an!"

90 AbsolventInnen der WMS Eggenfelden verabschiedet

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Die Jahrgangsbesten wurden gesondert geehrt.

Eggenfelden.

Ein Tag voller Emotionen, Dankbarkeit und Aufbruchsstimmung: Mit einer feierlichen Verabschiedung im Stadtsaal hat die Wirtschafts-Mittelschule Eggenfelden 90 Absolventinnen und Absolventen in einen neuen Lebensabschnitt verabschiedet. Unter dem Motto „Auf den Inhalt kommt es an“ wurde nicht nur zurückgeblickt, sondern auchder Blick nach vorn gerichtet – auf persönliche Werte, Talente und Chancen, die nun vor den jungen Menschen liegen.

Bereits amMorgen stimmte der Abschluss-Gottesdienst in der Klosterkirche die Schulgemeinschaft auf den besonderen Tag ein. Um 10.30 Uhr begann im Stadtsaal die offizielle Feier – in festlicher Atmosphäre, musikalisch eröffnet vom Schulchor mit dem Lied„Kompliment“ unter der Leitung von Mariola Libera. Schulleiterin Susanne Hecht begrüßte Schüler, Eltern, Lehrkräfte sowie zahlreiche Ehrengäste: Vertreterinnen und Vertreter der umliegenden Gemeinden, der örtlichen Banken, des Einzelhandelsnetzwerks

WIR, der Kirchen, des Elternbeirats, des Fördervereins, der Schulsozialarbeit und auch

externe Unterstützer und Unterstützerinnen sowie Grundschul- Schulleiter Matthias Schmöller der benachbarten Grundschule in Eggenfelden waren der Einladung gefolgt.

„Diese Feier ist nicht nur ein Abschluss, sondern auch ein Anfang“, betonte Hecht in ihrer Eröffnungsrede. Sie selbst hatte eine der zehnten Klassen in Mathematik unterrichtet – und sprach mit sichtbarem Stolz über die Leistungen ihrer Schüler. „Auf den Inhalt kommt es an – das gilt nicht nur für den Unterricht, sondern auch für das Leben.“ Diesen Gedanken griff auch Eggenfeldens Bürgermeister Martin Biber in seiner Rede auf: „Das, was einen Menschen wirklich ausmacht, steht nicht auf dem Zeugnis. Persönlichkeit, Werte und Talente

sind das, was euch trägt – und was euch ausmacht.“ Biber appellierte an die jungen Absolventinnen und Absolventen, stolz auf das Erreichte zu sein und offen für die Zukunft zu bleiben: „Das ist erst der Anfang. Es liegt alles vor euch.“ Anschließend wurden die Jahrgangsbesten geehrt.

Für die 9.Klassen wurden ausgezeichnet:

Anna Schmidmaier (2,0)

Lilly Haselwarter (2,1)

Kateryna Kniazieva und Mark Zalohin (Schnitt 2,2).

Aus den 10. Klassen:

Maike Richter (1,3, zugleich eine der besten Absolventinnen im gesamten Landkreis), Viktoria Loferer (1,9)

Aaron Bründl und Jonas Heuwieser (beide 2,0)

Neben der schulischen Anerkennung erhielten sie kleine Präsente von den Ehrengästen.

Für eine besondere Auflockerung sorgten die Schülerreden – witzig, charmant und voller Augenzwinkern. Fabian Läng, Melanie Männer, Bianca Schedlbauer, Maya Wiedemann, Nora und Marwa Naji sowie Shian Al-Kaki blickten auf ihre Schulzeit zurück, teilten

Anekdoten und kleine Seitenhiebe auf die Lehrerwelt – etwa zur Preisentwicklung am Pausenkiosk oder den Facebook-Geschichten der Pädagogen. „Als letzter Jahrgang ohne iPads im Unterricht fühlen wir uns fast schon wie historische Figuren“, scherzten sie. Ihr Fazit: „Die Schule hat uns tatsächlich mehr beigebracht, als wir dachten.“

Ein besonders emotionaler Moment war die Ansprache von Muhammed Karasu aus der DK-Klasse. Erst seit knapp zwei Jahren in Deutschland, richtete der Absolvent herzliche Worte an das Publikum – und erntete dafür anerkennenden Applaus.

Begleitet von Songs von Queen, Journey und Bonnie Tyler folgte schließlich der Höhepunkt: Die feierliche Zeugnisübergabe durch Rektorin Hecht und die Klassenleitungen.

Stolz, Erleichterung und ein Hauch Wehmut spiegelten sich in den Gesichtern der jungen Erwachsenen wider, als sie ihr Abschlusszeugnis entgegennahmen – feierlich in Tracht, Ballkleid oder Anzug. Viele der Absolventinnen und Absolventen haben bereits konkrete

Pläne: Linus Frischhuts Ziel ist es, die FOS zu besuchen, während seine Freunde Florian Golginger, Tobias Polzer und Marco Seidel eine Ausbildung beginnen.

Zum Ausklang der Feier wurden im Foyer kostenlose Getränke und Fingerfood gereicht – organisiert vom engagierten Förderverein. Neben der Bühne stand ein festlich geschmückter Bogen mit der Aufschrift „Schulabschluss 2025“, gestaltet von Lehrerin Isolde Pinzhoffer. Er wurde zum beliebten Fotomotiv und Sinnbild für den Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt.

In ihrer Abschiedsrede griff Schulleiterin Hecht erneut das Motto auf: „Auf den Inhalt kommt es an. Es geht nicht nur um das, was man weiß – sondern darum, wie man es einsetzt. Die Welt ist nicht immer einfach, aber voller Möglichkeiten. Betrachtet sie mit klarem Blick und offenem Herzen.“ Und sie schloss mit einem Zitat von Ralph Waldo Emerson:

„Die einzige Person, die du bestimmt bist zu werden, ist die Person, für die du dich entscheidest.“ Die Wirtschafts-Mittelschule hat mit dieser feierlichen Entlassung

nicht nur Inhalte vermittelt, sondern vor allem Mut gemacht – für all das, was nun kommt und

die 90 Absolventen und Absolventinnen aus 17 verschiedenen Nationen gebührend verabschiedet.

(Katharina Raeck - veröffentlicht am 31.07.2025 im Rottaler Anzeiger)