Weihnachtsfeier der kath. Frauen Goldach
Mit rund 85 Frauen war das Goldachstüberl im Neuwirt am 04. Dezember prall gefüllt. Dank einer Sondergenehmigung durften aber ausnahmsweise auch vier Männer teilnehmen: Zwei Musiker der Mintrachinger Musikanten, Pfarrer Thomas Gruber und zweiter Bürgermeister Sepp Niedermair. Unangenehm war den Hähnen im Korb die Unterzahl aber nicht. „Eifersüchtig ist meine Frau nicht. Die ist froh, mal einen Abend ihre Ruhe zu haben“, lacht Niedermair.
Pfarrer Gruber begleitet den kath. Verein seit Jahren als geistlicher Beistand. Man unterstütze sich gegenseitig, egal ob an Fronleichnam oder beim Adventsgottesdienst. Doch nicht nur im kirchlichen Rahmen sind die Frauen aktiv. Auch beim Volksfesteinzug oder bei den Jahresausflügen drehen die Damen ordentlich auf. Stutenbissigkeit gibt es hier nicht. Zusammen mit den Frauen St. Theresia Hallbergmoos wurde in diesem Jahr das erste Mal ein Weinfest veranstaltet. Der Ansturm darauf war kaum zu bewältigen, trotz unzähliger Helferinnen.
Das Rahmenprogramm der Weihnachtsfeier startete gegen 19:30 Uhr. Lissi Rothkopf (1. Vorsitzende) begrüßte die Goldacher Frauen und lobte das stete Engagement aller. Gerlinde Bachl- Lehmer und Maria Reindl erhielten für ihren Einsatz bei den monatlichen Kaffeekranzln im Pfarrhaus ein kleines Dankeschön.
Die weihnachtliche Zeit wurde durch Jacob und Heidi von der Musikschule eingeläutet. Jacob spielte mit seiner Gitarre u.a. „Kling Glöckchen Kling“ und Heidi zeigte mit „Lasst uns froh und munter sein“ ihr Können an der Geige. Mit einer weihnachtlichen Hamsterjagd führte Pfarrer Gruber das Programm fort.
Musikalisch begleitet wurde der Abend von den Mintrachinger Musikanten. Auch Pfarrer Gruber griff zu späterer Stunde zur Gitarre stimmte, im abgesunkelten Saal, zusammen mit den Damen erneut Weihnachtslieder an.
Zum Abschied erhielten alle Anwesenden noch ein kleines Weihnachtsgeschenk mit einem Hallberg-Gutschein, der den Jahresbeitrag abdeckte.
Bereits seit fast 100 Jahren gibt es den Verein. Als „Frauen- & Mütterverein“ hat es damals begonnen. Aufnahmeanträge gab es zu dieser Zeit noch nicht. Mit Heirat wurde jede Frau Goldachs automatisch in den Kreis aufgenommen.
Rund 250 Mitgliederinnen stark ist der Verein noch immer. Das älteste Mitglied feiert im nächsten Jahr ihren 100ten Geburtstag. Fast 80 Jahre trennen sie vom jüngsten Mitglied Anfang 20.
Der Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe machen den Verein aus. So wundert es nicht, dass sich die Goldacher Frauen immer wieder sozial engagieren. Die Erlöse vom Glühweinverkauf nach der Christmette, werden zum Beispiel immer für den guten Zweck gespendet. Auch beim Weltgebetstag wird das „Miteinander“ gefördert und fremde Länder inkl. deren Essen und Kultur näher beleuchtet.
Für das nächste Jahr sind wieder zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten geplant. Neue Gesichter sind jederzeit herzlich willkommen und werden mit offenen Armen begrüßt!
Für Sie berichtete Katharina Raeck
(veröffentlicht am 13.12.2019 im Mooskurier - IKOS Verlag)
Im Interview Ingrid Hetzl und Lisi Rothkopf:
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